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Kletterführer • GuidebookFranken 2 (GEBRO Verlag) |
Bildmaterial: Impressionen aus dem Pegnitztal Velden (Bild 1-3), Lungsdorf (Bild 4-10)
Der Bereich der hier vorgestellt werden soll erstreckt sich von Velden talabwärts bis zur Abzweigung des Hirschbachtals zwischen Alfalter und Hohenstadt. Die hier bereits relativ breite Pegnitz plätschert geruhsam auf verschlungenen Pfaden durch den Talgrund und passiert dabei einige kleinere, wunderschön gelegene Ortschaften und natürlich auch so manchen Fels. Im Tal sind viele Felsen wieder ziemlich hoch und gehören mit zu den mächtigsten Brocken in der gesamten Fränkischen. Aber leider ist an vielen dieser Felsgestalten die Gesteinsqualität nicht immer erste Sahne. Wie immer lässt sich aber auch dies nicht verallgemeinern und so findet man beispielsweise am Roten Fels, an der Ankatalwand oder an der Großen Wacht, um nur einige zu nennen, besten Fels und noch bessere Routen in den mittleren bis zu durchaus gehobenen Graden. Wer es etwas gemäßigter mag der sollte der Kleinen Wacht einen Besuch abstatten, dort ist zwar das Gestein nicht perfekt doch dafür gibt es jede Menge einfachere Routen. Wer ganz hoch hinaus möchte der sollte am Hängenden Stein vorbeischauen, hier gibt es mittlerweile jede Menge schwere und schwerste Routen zu entdecken. Wer ein Faible für klassische, leicht alpin angehauchte, lange Wege besitzt der muss unbedingt einmal zum Riffler. Dort findet man Risse, Verschneidungen, Kamine in gutem Gestein allerdings oft anspruchsvoll gesichert. Kurzum auch im Pegnitztal kann jeder nach seiner eigenen Facon glücklich werden.
Mächtige, bis zu 15 m hohe senkrechte, bis leicht überhängende und ziemlich glatteWand. Hier lohnen sich vor allem die etwas schwereren Routen, die Absicherung ist meist gut.
Zonierung: Zone 2/3
(25 Routen zwischen 4 und 10-)
Bilder: Veldener Wand
Bis zu 18 m hoher, staubiger, brüchiger und nicht besonders toll gesicherter Turm der zudem ziemlich verwachsen ist, eher von lokaler Bedeutung.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 3 und 8+)
Bilder: Veldener Turm
Langgezogene, bis zu 15 m hohe Wand direkt neben der Pegnitz am Ortsrand von Velden gelegen. Nahezu alle Routen starten mit einem Dach das je nach Körpergröße und Route teils gerade so übergriffen werden kann, teils aber auch geklettert werden muss. Wirklich einfach ist hier nichts, der Fels ist oft lange nass.
Zonierung: Zone 2
(24 Routen zwischen 8 und 10-/10)
Bilder: Mühlwand
Gewaltige, bis zu 30 m hohe, in großen Teilen überhängende Wand. Im zentralen Bereich befindet sich nach einem Vorbau eine mächtige Grotte. An der Wand gibt es mittlerweile jede Menge schwere und schwerste Klettereien, die Wand ist oft lange nass. Der Zustieg zur Wand erfolgt über ein Fixseil das eine Steilstufe überbrücken hilft. Am Wandfuß hat man aber auf einem breiten Plateau jede Mege Platz um sich auszubreiten.
Zonierung: Zone 3
(23 Routen zwischen 8- und 11)
Bilder: Hängender Stein
Mit gut 50 m eine der höchsten Wände in Franken, aber die Wand hat einen ausgesprochen alpinen Charakter. Die Routen sind kaum gesichert und in der Wand befindet sich jede Menge Grünzeug, die Wand ist zudem durch die Nähe zum Fluss meist lange nass. Ein Besuch kann, wenn überhaupt, dann nur während langer Trockenphasen am besten im Hochsommer empfohlen werden. Klemmkeile und extra Schlingen sind an der Wand Pflicht.
Zonierung: Zone 2
(6 Routen zwischen 6- und 7-)
Bilder: Löwenstein Bergseite (Bild 1), Talseite (Bild 2)
15 m hoher Turm mit netten, passabel gesicherten Routen in festem Fels.
Zonierung: Zone 2/1
(8 Routen zwischen 3 und 7+)
Bilder: Immer Höher Turm
Mächtige, dreigeteilte, bis zu 40 m hohe Wand die über meist ausgezeichnetes, löchriges Gestein verfügt. Die Absicherung an der Wand ist etwas unterschiedlich aber zumeist ganz ordentlich bis gut. Die Routen sind vom Charakter her senkrecht bis ganz leicht abdrängend und zumeist sehr ausdauernd. Kleines Manko, durch die knapp unterhalb der Wand verlaufende Straße ist es oft sehr laut. Die Wand ist sehr beliebt und häufig gut besucht.
Naturschutz: Während der Brutzeit sind zumindest Teile der Wand (linker Wandteil) aus Vogelschutzgründen vom 15.01. bis zum 31.07. gesperrt.
Zonierung: Zone 2/1
(51 Routen zwischen 5- und 9)
Bilder: Roter Fels
Bis zu 20 m hohe, kompakte Wand mit eher kleingriffigen Routen, die Absicherung ist mittlerweile ganz ordentlich, eher weniger besucht und deshalb oft staubig.
Zonierung: Zone 2/3
(17 Routen zwischen 5+ und 10)
Bilder: Brückenwand
An der bis zu 35 m hohen Wand findet man einige imposante Linien. An der senkrechten bis leicht überhängenden Wand trifft man eher auf glattes, kleingriffiges Gestein sofern man nicht einer der klassischen Risslinien folgt. Die Wand ist durch die Flussnähe etwas feuchteanfällig und durch die schattige Lage ideal an heißen Sommertagen.
Zonierung: Zone 1/2
(17 Routen zwischen 6+ und 10+)
Bilder: Emporwand
Mit etwa 45 m Wandhöhe ebenfalls ein gewaltiges Stück Fels. Es gibt hier viele interessante, klassische Linien die teils wild durch die Wand queren. Die Absicherung ist zumeist ganz gut.
Zonierung: Zone 2/1
(15 Routen zwischen 6 und 9+)
Bilder: Zsigmondy Ged.-Wand
Zweigeteilte, mächtige Wand, am unteren, etwa 25 m hohen Felsriegel trifft man auf eher plattige, senkrechte bis ganz leicht überhängende Routen die nicht übertrieben gut gesichert sind. An der oberen, bis zu 18 m hohen Wand ist ein großer Teil deutlich überhängender und wesentlich athletischer. Die Absicherung ist hier oben deutlich besser.
Zonierung: Zone 3/1
(50 Routen zwischen 6- und 10-)
Bilder: Ankatalwand obere Wand (Bild 1-4), untere Wand (Bild 5-7)
17 m hoher, senkrechter bis leicht überhängender Felsbrocken der nur selten besucht wird und deshalb häufig ziemlich staubig ist, eher etwas für den Routensammler.
Zonierung: Zone 2
(2 Routen zwischen 8+ und 9-)
Bilder: Big Mushroom
Bis zu 16 m hohe, hoch oben am Hang gelegene Wand mit teils ziemlich splittrigem Gestein. Da man sich hier nicht auf jeden Griff und Tritt wirklich verlassen kann ist die doch teils etwas kühne Absicherung ziemlich problematisch und es wird dadurch ab und an unnötig gefährlich.
Zonierung: Zone 2/3
(10 Routen zwischen 6+ und 9)
Bilder: Ochsenstein
Bis zu 30 m hohe, etwas alpin anmutende Wand mit zwar gutem aber nicht immer ganz festem Gestein. Die Absicherung ist ziemlich lückenhaft und etwas nachsichern ist an der Wand sicher kein Fehler.
Zonierung: Zone 2
(4 Routen zwischen 5- und 7-)
Bilder: Rupprechtwand
20 m hohe Wand mit etwas uneinheitlicher Felsqualität, vor allem im Einstiegsbereich ist hier nicht alles so richtig fest. Die Absicherung an der Wand ist ebenfalls recht anspruchsvoll und zumindest in der ein oder anderen Route befinden sich noch uralte Normalhaken auf die man sich nicht mehr verlassen sollte. Für den alpin ambitionierten und erfahrenen Besucher gibt es hier trotzdem die ein oder andere gute Linie zu entdecken, Keile und Schlingen gehören an den Gurt. Der Zugang zur Wand und die Fortbewegung am Wandfuß ist etwas mühsam da alles dicht bewachsen ist und kein richtiger Zugangsweg existiert.
Zonierung: Zone 2
(6 Routen zwischen 5 und 5+)
Bilder: Weißer Grat
Mächtiger, bis zu 35 m hoher, rundum bekletterbarer Felsturm mit vielen ausdauernden, meist leicht überhängenden Routen. Die Absicherung an der Wand ist in den meisten Routen ok aber nicht übertrieben. Das Gestein hier ist eher glatt, manchmal auch etwas splittrig, die Wand ist sehr sonnig und deshalb nicht ideal im Hochsommer.
Zonierung: Zone 2/3/1
(28 Routen zwischen 4- und 10+)
Bilder: Student
Bis zu 35 m hoher, mächtiger Felsklotz mit ordentlicher aber nicht perfekter Felsqualität, es sollte auf den ein oder anderen lockeren Block geachtet werden. Es gibt hier wirklich interessante Linien zu entdecken, die Absicherung ist ordentlich doch kann ab und an ein zusätzlich gelegter Keil nicht schaden.
Zonierung: Zone 2/3
(21 Routen zwischen 3+ und 8-)
Bilder: Pavian
Grüne, nur mäßig bis schlecht gesicherte, bis zu 15 m hohe, staubige Wand die gleichzeitig über eine nur mittelmäßige Felsqualität verfügt. Nur eine grundlegende Sanierung könnte diese Wand wieder zu einem attraktiveren Ziel machen, im derzeitigen Zustand nicht wirklich empfehlenswert.
Zonierung: Zone 1/2
(8 Routen zwischen 5 und 7+)
Bilder: Artelshofener Wand
17 m hohe, schlanke Felsgestalt. Das Gestein ist entgegen dem ersten Eindruck gar nicht mal schlecht und die mittlerweile gut sanierten Routen lohnen durchaus einen Besuch.
Zonierung: Zone 1/3
(10 Routen zwischen 2 und 8-)
Bilder: Sieglitzberger Nadel
Großer, aber mit etwa 12 m nicht sehr hoher Felsturm mit kompaktem Gestein.
Zonierung: Zone 2
(12 Routen zwischen 4 und 7)
Bilder: Hohlleitenfels
15 m hohe Wand in wunderschöner Lage hoch oben am Bergkamm. Die Felsqualität ist sehr gut und die guten Routen sind ziemlich löchrig. Der Anmarsch ist allerdings etwas weiter wie gewohnt und sicher nicht jedermanns Sache.
Zonierung: Zone 2
(16 Routen zwischen 3 und 7+/8-)
Bilder: Langenstein
Kleine, kompakte, nur etwa 8 m hohe, überhängende Wand. Hier findet man vorzugsweise kleingriffige Boulderklettereien.
Zonierung: Zone 2
(6 Routen zwischen 8+ und 9+/10-)
Bilder: Schmerzzentrum
20 m hohe, leicht überhängende und ziemlich löchrige Wand mit vorwiegend schwereren Routen. Der Zustieg ist etwas weiter wie gewohnt, es lohnt sich aber auf jeden Fall, denn die Routen hier sind ausgesprochen gut.
Zonierung: Zone 2/3/1
(18 Routen zwischen 6 und 9+)
Bilder: Große Wacht
Bis zu 18 m hohe, langgezogene Wand mit vielen guten Linien in den unteren Schwierigkeitsgraden. Die Felsqualität ist hier nicht die allerbeste und auch die Absicherung so mancher Route ist nicht wirklich perfekt aber trotzdem ist die Wand durchaus lohnend.
Zonierung: Zone 2
(38 Routen zwischen 2 und 7)
Bilder: Kleine Wacht
Bis zu 30 m hohe, mächtige, etwas alpine Wand mit vielen guten Linien die auch meist mittlerweile ganz gut abgesichert sind. Trotzdem ist ab und an ein Keil ganz nützlich und auf den ein oder anderen lockeren Felsblock sollte ebenfalls geachtet werden.
Zonierung: Zone 2
(25 Routen zwischen 4- und 7+)
Bilder: Düsselbacher Wand
Bis zu 40 m hoher, mächtig beeindruckender Felsturm der rundum beklettert werden kann. Die Routen haben einen sehr klassischen Charakter und verlaufen oft entlang von Rissen, Kaminen oder Verschneidungen. Die Absicherung wurde in den letzten Jahren weitestgehend erneuert doch ist sie nach wie vor bei vielen Routen durchaus ziemlich anspruchsvoll. Einige Routen sollten nur mit Klemmkeilen und Schlingen am Gurt angegangen werden.
Zonierung: Zone 2/3
(41 Routen zwischen 4 und 8+)
Bilder: Riffler Talseite (Bild 1-3), Bergseite (Bild 4)
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