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Kletterführer • GuidebookFranken 2 (GEBRO Verlag) |
nn - ohne Nummer in der Karte (Zone 1) |
Bildmaterial: Blick auf Neuhaus von der Maximiliansgrotte aus (Bild 1), Kapelle bei Ranna (Bild 2), auf dem Weg zum Rabenfels (Bild 3-5)
Die Region des Krottenseer Forsts ist eines der Kerngebiete im Frankenjura. Hier gibt es eine Vielzahl schwerer und schwerster Routen und Marksteine an denen sich die Entwicklung des Frankenkletterns ablesen lässt findet man hier gleich reihenweise. Ganz klar, das obere Ende dieser bedeutenden Marksteine bildet die "Action Directe" am Waldkopf. Diese Meisterleistung von Wolfgang Güllich, die er bereits 1991 erstbegehen konnte, ist heute weltbekannt und zahlreiche Topkletterer haben sich in der Route bereits versucht, wesentlich weniger konnten sie auch bezwingen. Auch wenn es in Franken und auch anderswo auf der Welt heutzutage durchaus eine ganze Anzahl Routen geben mag die noch schwerer sind, so markiert die Action doch ganz eindeutig ein neues Kapitel in Sachen Sportklettern. Spätestens mit dieser Route war der Punkt erreicht bei der eine erfolgreiche Begehung nur noch einem äußerst kleinen Kreis an Kletterern überhaupt noch möglich war. Das war vor 31 Jahren so und das wird auch in absehbarer Zeit so bleiben. Denn trotz einer explosionsartigen Zunahme an Kletterern in den vergangenen Jahren, trotz der heutzutage vorhandenen ausgezeichneten Trainingsmöglichkeiten, trotz mittlerweile systematischer Trainingsarbeit werden Routen dieser Schwierigkeit immer noch von vergleichsweise sehr wenigen Kletterern bezwungen.
Doch zurück zum eigentlichen Thema: was gibt es in der Region zu entdecken. Vorwiegend hat man es im Krottenseer Forst mit sehr kleingriffigen, enorm kompakten Routen zu tun was zur Folge hat, dass die schweren Routen hier ganz klar in der Überzahl sind. Wer auch als gemäßigter Kletterer trotzdem auf einen Besuch dieser Ecke nicht verzichten möchte der sollte einen Besuch an der Maximilianswand einschieben, hier gibt es, dank der enormen Routenanzahl, von allen Schwierigkeitsgraden etwas. Ansonsten sind einfachere Routen eher vereinzelt vorhanden und man sollte jeweils einen genaueren Blick in den Kletterführer werfen um sein Ziel letztendlich auszuwählen. Keine Probleme dagegen haben die Damen und Herren der oberen Grade, allenfalls besteht hier die Qual der Wahl. Routen zwischen 9 und 11 finden sich beinahe an jeder Wand in dieser Region, man muss sie nur noch klettern.
Mit bis zu 35 m Wandhöhe ein mächtiger und imposanter Felsturm der einige Megaklassiker aufzuweisen hat. Beste Felsqualität, viele gute, ziemlich kleingriffige Routen und das meiste davon ganz ordentlich gesichert, das ist in Kürze die Situation am Fels. Die oft senkrechte, teils aber auch kräftig überhängende Wand ist recht sonnig und ziemlich beliebt.
Naturschutz: Während der Brutzeit ist die Wand aus Vogelschutzgründen vom 01.02. bis zum 31.07. gesperrt. Beschilderung vor Ort beachten.
Zonierung: Zone 2
(14 Routen zwischen 5+ und 10)
Bilder: Rabenfels
Mit knapp 15 m Wandhöhe ist die überhängende kompakte Wand eher klein. Die Klettereien hier sind ausgesprochen kleingriffig und zumeist ganz gut abgesichert.
Zonierung: Zone 3
(12 Routen zwischen 8- und 10)
Bilder: Bladerunner Wand
Zwei 12 m und 15 m hohe Blöcke die in den vergangenen Jahrzehnten wenig Aufmerksamkeit erfahren haben, kompakte, kleingriffige, eher etwas überhängende Wandklettereien findet sich hier. Die Absicherung der alten Routen wurde mittlerweile erneuert. In jüngerer Zeit hat es sogar mal wieder 2 Neutouren gegeben.
Naturschutz: Während der Brutzeit ist die Wand aus Vogelschutzgründen vom 01.02. bis zum 31.07. gesperrt.
Zonierung: Zone 3/2
(6 Routen zwischen 7/7+ und 9+)
Bilder: Moskitorock linke Wand (Bild 1), rechte Wand (Bild 2)
Langgezogener, dreiteiliger, bis 15 m hoher, kompakter Felsriegel der teils kräftig überhängt. In der Anfangszeit der Sportkletterei eine Spielwiese der damaligen Frankenelite dann viele Jahre im dichten Jungwald in Vergessenheit geratenes Massiv. In den letzten Jahren hat sich mit Sanierungen und einigen Neutouren jedoch wieder Einiges getan.
Zonierung: Zone 2
(38 Routen zwischen 5 und 10+)
Bilder: Folterkammer
Kleingriffig, kompakt und gut 15 m hoch. An dieser meist senkrechten, teils aber auch ordentlich überhängenden Wand geht es vorwiegend hart bis hammerhart zur Sache.
Zonierung: Zone 2
(10 Routen zwischen 8+ und 11-)
Bilder: Projektwand
Mächtige, bis zu 15 m hohe, äußerst kompakte Wandflucht. Die Wandneigung variiert zwischen senkrecht und leicht überhängend, die Griffgröße ist minimal und dementsprechend sind die Routenschwierigkeiten. Trotz einiger etwas einfacherer Routen eine Wand des 9ten Schwierigkeitsgrades. Die Wand ist vorwiegend gut gesichert.
Zonierung: Zone 2
(32 Routen zwischen 3 und 10+)
Bilder: Kanzelstein
10 m hohe kleine Wand mit kräftigem Einstiegsdach. Bis auf 1 Route 2023 noch alles im Projektstadium, kleingriffige Routen in schattiger Lage in dichtem Wald.
Zonierung: Zone ?
(4 Routen zwischen 9 und 9)
Bilder: Lemmy Kilmister Ged.-Wand
12 m hoch und etwas verwinkelt. Auch hier ziehen sehr kleingriffige Routen durch die vorwiegend senkrechten Wandbereiche. Für die beiden clean zu kletternden Risse benötigt man Friends oder Cams der mittleren Größe.
Zonierung: Zone 2
(11 Routen zwischen 7- und 10-)
Bilder: Bastelstube
12 m hoch mit einem einfacheren Beginn der dann in deutlich schwereres, kleingriffiges Gelände leitet. Im Mittelteil muss oben ein etwas größeres Dach geknackt werden. Die Routen sind teils etwas seltsam gesichert.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 8 und 9-/9)
Bilder: Wolfsfalle
Bis zu 15 m hohe, größere Felsgruppe, auch hier trifft man auf das gebietstypische kompakte, kleingriffige Gestein, die Wandneigung variiert zwischen senkrecht und leicht überhängend, die Absicherung ist gut.
Zonierung: Zone 2/1
(26 Routen zwischen 5 und 10)
Bilder: Geheimbund
Diese beiden außergewöhnlichen, pilzförmigen Felstürme erreichen eine Wandhöhe von etwa 15 m. Das Gestein hier ist sehr kompakt und kleingriffig und man findet an den beiden kräftig überhängenden Türmen nahezu nur schwere Routen und noch schwerere Projekte.
Zonierung: Zone 2
(13 Routen zwischen 8+ und 10)
Bilder: Pölze
Mit maximal 14 m Wandhöhe kann diese kuriose Felsgruppe die mit einer Durchgangshöhle aufwarten kann dienen. Der Fels ist auch hier sehr kompakt und kleingriffig und viele Routen hängen ganz ordentlich über. Trotz einiger weniger einfacherer Wege insgesamt ein Fels für schwere und schwerste Routen.
Zonierung: Zone 2
(18 Routen zwischen 7- und 11)
Bilder: Vogelherdgrotte
12 m hoch, ultrakompakt und teils kräftig überhängend, noch ist an der Wand alles im Projektstatus, ob sich dies in naher Zukunft ändern wird steht noch in den Sternen.
Zonierung: Zone 2
(4 Projekte )
Bilder: Weißingkuppe
Kleine, nur 8 m hohe aber kräftig überhängende Grotte. Es handelt sich hier um ausgesprochene Boulderklettereien mit schweren Einzelstellen.
Zonierung: Zone 2
(8 Routen zwischen 7+ und 9/9+)
Bilder: Ape Index Grotte
Karte Steinerne Stadt |
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Eines der Wahrzeichen im Krottenseer Forst. Die zwei markanten, maximal 12 m hohen Felstürme bilden sozusagen das Tor zur Steinernen Stadt. Nach ersten Routen Anfang der 80er Jahre war lange Ruhe an den kompakten, teils auch etwas brüchigen Türmen. In den letzten Jahren hat sich aber auch an diesen Wänden wieder Einiges getan und mittlerweile gibt es eine ganze Reihe schwere, gut gesicherte Routen an den Türmen.
Zonierung: Zone 2
(17 Routen zwischen 4 und 10)
Bilder: Beide Brüder
Direkt neben den Beiden Brüdern befindet sich diese etwa 9 m hohe, kompakte Felsgruppe, auch hier trifft man auf das kleingriffige Gestein der Region.
Zonierung: Zone 2
(6 Routen zwischen 7- und 9+)
Bilder: Feenland
Mit 12 m ist dies ein etwas größerer Brocken in der Steinernen Stadt mit ebenfalls kleingriffigen, senkrechten bis leicht überhängenden Kletterrouten.
Zonierung: Zone 2
(8 Routen zwischen 9 und 10-/10)
Bilder: Märchenland
10 m hoch, kleingriffig aber zur Abwechslung findet man hier auch die ein oder andere etwas einfachere Route.
Zonierung: Zone 2
(6 Routen zwischen 6 und 8+)
Bilder: Waldgeist
Bis zu 18 m hoher Felsturm mit senkrechten bis überhängenden Routen einige davon gehen sogar über das ein oder andere kleine Dach. Die Schwierigkeiten sind relativ breit gestreut und es gibt gute Routen in sehr verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die Absicherung an der Wand ist gut.
Zonierung: Zone 2
(14 Routen zwischen 2 und 9)
Bilder: Spitzer Turm
10 m hoch, mittlerweile ziemlich verwachsen und leider gesperrt.
Zonierung: Zone 1
(1 Route "Ein Hauch von Lauch" 7- )
Bilder: Kräutergarten
Äußerst kleingriffige, bis zu 10 m hohe Wand direkt am Wanderweg gelegen.
Zonierung: Zone 2
(4 Routen zwischen 9/9+ und 9+)
Bilder: Total Recall
Trotz seiner gerade mal 12 m Wandhöhe ist dieser Felsbrocken sicher einer der bekanntesten Felsen weltweit. Das liegt schlicht und einfach an einer einzigen Route. Hier konnte Wolfgang Güllich mit "Action Directe" im Jahr 1991 die erste Route im glatten 11ten Schwierigkeitsgrad durchsteigen. Durch die mächtig überhängende, enorm kompakte und kleingriffige Wand gibt es aber auch noch ein paar andere ganz nette und nicht ganz so schwierige Routen. Allerdings muss man auch für diese zumindest solide im 9ten Grad unterwegs sein.
Zonierung: Zone 2
(6 Routen zwischen 9 und 11)
Bilder: Waldkopf
8 m hoch, mächtig überhängend extrem kleingriffig und gut gesichert.
Zonierung: Zone 2
(1 Route 11- )
Bilder: Armstrong
An den 12 m und 9 m hohen Felsen gibt es nur schwere und schwerste Routen zu entdecken. Extrem kleingriffig und mächtig überhängend das sind die Grundvoraussetzungen für den 11ten Schwierigkeitsgrad.
Zonierung: Zone 2
(8 Routen zwischen 9- und 11)
Bilder: Glocke (Bild 1,2), Glocke Nebenfels (Bild 3,4)
Bis zu 10 m hohe, kleine Felsgruppe in ruhiger Lage. Das Gestein ist auch hier enorm kompakt und die Routen sind ausgesprochen kleingriffig, die Absicherungssituation ist gut. Das Massiv wird eher selten besucht und ist deshalb oft ziemlich staubig.
Zonierung: Zone 2/1
(16 Routen zwischen 4 und 9+/10-)
Bilder: Krötenland
Nur 6 m hoch, kräftig überhängend und extremst kleingriffig, eigentlich ein eingebohrter Boulder.
Zonierung: Zone 2
(2 Routen zwischen 11-/11 und Projekt)
Bilder: Sniper
Mit etwa 15 m Wandhöhe kann diese etwas größere Felsgruppe aufwarten. Trotz einiger Ausreißer ist dies die Wand des 8ten Schwierigkeitsgrades, kompakt, senkrecht, kleingriffig und gut gesichert lautet hier die Kurzcharakterisierung.
Zonierung: Zone 2
(18 Routen zwischen 7- und 10)
Bilder: Vierte Dimension
Große, bis zu 13 m hohe Felsgruppe im dichten Wald des Krottenseer Forsts versteckt. Relativ weiter Zugang, aber dafür ruhige Lage nahe am Wanderweg. Etliche Routen waren Stand 2023 noch im Projektstadium bzw. teils noch gar nicht fertig gebohrt. Lohnend vorwiegend für die ambitionierteren Felsfreunde, kleingriffig und häufig senkrechte bis leicht überhängende Kletterei.
Zonierung: Zone ?
(33 Routen zwischen 3 und 10-)
Bilder: Into the wild
Der Krottenseer Turm mit gut 25 m Wandhöhe, sowie die mächtige, bis zu 18 m hohe Maximilianswand gehören ebenfalls zu den bekanntesten Wänden in Franken. Vor allem die Routen am Krottenseer Turm gehören dabei zu den Marksteinen der Sportklettergeschichte. "Chasin the train", "Hitch hike the plane" oder die legendäre "Wallstreet" waren allesamt jeweils zu ihrer Zeit am absolut obersten Ende der kletterbaren Schwierigkeiten zu finden. Aber es gibt hier natürlich auch jede Menge einfachere Routen zu entdecken, das Angebot ist riesig und breit gestreut. Die Felsqualität ist ausgezeichnet, kompakt wie im gesamten Krottenseer Forst. Die Absicherung ist etwas durchwachsen doch in aller Regel ganz in Ordnung.
Zonierung: Zone 2
(101 Routen zwischen 3 und 11-/11)
Bilder: Krottenseer Turm (Bild 1), Maximilianswand Bereich Auerbacher Weg (Bild 2), Bereich Zwiespalt (Bild 3), Bereich Kreuzigung (Bild 4), Bereich Gratwanderung (Bild 5), Bereich Amazonenpfeiler (Bild 6), Maximiliansturm (Bild 7)
18 m hoch und ziemlich abseits gelegene Wand. Der Fels wurde selten besucht und war deshalb meist ziemlich staubig. Mittlerweile leider gesperrt worden.
Zonierung: Zone 1
(4 Routen zwischen 7 und 7+)
Bilder: Erdenkäuferwand
16 m hoher, leicht überhängender Turm mit einem Langzeitprojekt, etwas finstere und feuchte Ecke. Mittlerweile leider gesperrt worden.
Zonierung: Zone 1
(1 Route Projekt )
Bilder: Erdenkäuferwand Nebenfels
Nur 8 m hoch aber mächtig überhängende Grotte im dichten Wald verborgen, den Fels muss man erst mal finden. Die Routen sind abgesehen von einer 8- Route durchweg schwer bis sehr schwer. Am Fels ist es ziemlich finster und eine Stirnlampe kann bei einer Begehung sicher manchmal gute Dienste leisten.
Zonierung: Zone 2
(6 Routen zwischen 8- und 10-/10)
Bilder: ZZ-Top Grotte
10 m hohe, senkrechte Wand. Die kleingriffigen Routen wären ganz nett wenn sie nicht immer mal wieder ausgebohrt würden, hier herrschte zumindest bis vor einigen Jahren Hakenkrieg.
Zonierung: Zone 2
(4 Routen zwischen 7-/7 und 7-/7)
Bilder: Oceans Eleven linke Wand, rechte Wand
Bis zu 12 m hoch, auf der einen Seite mächtig überhängend, auf der anderen Seite senkrecht so präsentiert sich diese im dunklen Wald versteckte Felsgruppe. Das Gestein ist wie gewohnt kleingriffig, kompakt, die Absicherung ist in Ordnung. Vor allem die überhängende Ostseite ist ziemlich nässeanfällig deshalb ist ein Besuch nur nach langen Trockenphasen empfehlenswert.
Zonierung: Zone 3
(24 Routen zwischen 7- und 9+/10-)
Bilder: Stoneage
Bis zu 15 m hohe, kleine Felsgruppe die aus 3 Sektoren besteht, senkrecht bis überhängend, passabel bis gut gesichert und extrem kleingriffig so lautet auch hier die Kurzcharakterisierung der Verhältnisse vor Ort. Der Zugang zur Wand ist ziemlich weit, dafür hat man hier dann auch im Normalfall seine Ruhe.
Zonierung: Zone 3
(27 Routen zwischen 6 und 10)
Bilder: Rote Kante
Bis zu 25 m hohe Felsgruppe direkt neben dem Wanderweg. Hier gilt es teils kräftig überhängende Routen zu knacken, die Absicherung ist ganz gut doch wer hierher kommt sollte den 10ten Grad als seine Spielwiese betrachten, leichtere Routen gibt es derzeit nur eine.
Zonierung: Zone 2
(11 Routen zwischen 9-/9- und 10-/10)
Bilder: Teddywand
20 m hoch, kompakt und kleingriffig. Die Wandneigung ist auch hier zwischen senkrecht und leicht abdrängend angesiedelt. Die Absicherungssituation ist teils etwas seltsam aber man kann damit leben.
Zonierung: Zone 2
(14 Routen zwischen 6 und 10-/10)
Bilder: Teddywand Nebenfels
20 m hoch, kompakt, kleingriffige Wandkletterei in ruhiger Lage.
Zonierung: Zone 2
(2 Routen zwischen 8- und 8+)
Bilder: Sackwand
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