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Kletterführer • GuidebookFranken 1 (GEBRO Verlag) |
Bildmaterial: Freienfels mit der jungen Wiesent im Vordergrund und mit Blick auf Burg Wiesentfels
Das oberste Wiesenttal ist insgesamt deutlich lieblicher als der Mittellauf oder der Unterlauf der Wiesent. Hier ist das Tal nicht mehr so tief eingeschnitten und die angrenzenden Hänge sind nicht mehr so hoch, auch geht es hier insgesamt meist etwas ruhiger und beschaulicher zu als im doch relativ stark frequentierten übrigen Wiesenttal. Da es hier im Oberlauf allerdings auch eine ganze Menge Sehenswürdigkeiten gibt - mehrere gut erhaltene Burgen stehen im Tal - haben an schönen Wochenenden natürlich nicht nur Kletterer die Ecke als Ziel auserkoren. So manch ein Touristenbus und vor allem Motorradfahrer brausen ebenfalls mit Begeisterung die kurvenreiche Straße entlang.
Eine landschaftlich besonders lohnende Ecke ist das Paradiestal. In dem langgezogenen Trockental durch welches lediglich ein Wanderweg führt hat man seine Ruhe und kann sich zudem an mehreren Wänden die Fingerchen ordentlich lang ziehen. Die mit Abstand interessanteste und größte Wand im Paradiestaltal ist sicher der Wüstenstein. Wer allerdings mit wandern nicht viel am Hut hat der wird im Paradiestal nicht so glücklich werden, denn vor dem Klettern steht hier zuerst ein längerer Fußmarsch auf dem Programm.
Obwohl in der Region durchaus auch schwere und schwerste Routen zu finden sind, liegt der Schwerpunkt bei den Schwierigkeiten eher bei den einfacheren bis mittelschweren Routen.
12 m hohe, löchrige und meist leicht überhängende Wand mit bestem Gestein. Die Routen rechts sind eher ausdauernd, die Routen links haben dagegen mehr Einzelstellencharakter.
Zonierung: Zone 3
(15 Routen zwischen 6 und 9-)
Bilder: Neidensteiner Wand rechter und linker Wandbereich
Mächtiges, bis zu 25 m hohes, mit Höhlen/Löchern durchsetztes Massiv am Rande der Wiesent. Gut gesichert und mit ordentlichem Fels versehen warten hier zahlreiche Routen, vorwiegend in den etwas gehobenen Graden, auf motivierte Kletteraspiranten.
Zonierung: Zone 2/3/1
(28 Routen zwischen 5 und 9+)
Bilder: Eiserne Jungfrau mittlerer Sektor (Bild 1), mittlerer und rechter Sektor (Bild 2)
Kleingriffige Plattenkletterei auf der einen Seite, auf der Rückseite der bis zu 13 m hohen Wand ist das Ganze dann schon deutlich steiler, was sich dann auch sofort beim Schwierigkeitsgrad bemerkbar macht. Die Wand ist häufig lange nass und das Gestein ist leider nicht überall perfekt.
Zonierung: Zone 3
(15 Routen zwischen 6 und 10)
Bilder: Freienfels linker und rechter Wandbereich
15 m hoch, mäßig löchrig und sehr gute Gesteinqualität, das sind die Zutaten für Routen in den absolut obersten Schwierigkeitsgraden. Erstaunlich ist nur, dass es sowohl links als auch rechts Platz gab für 2 etwas einfachere Wege.
Zonierung: Zone 2
(4 Routen zwischen 7 und 11)
Bild: Venushügel
Kleine bis zu 10 m hohe Wand. Im unteren Teil senkrecht bis leicht abdrängend mit eher ausdauernden Routen. Der rechte Wandbereich hängt deutlich stärker über. Der Nachteil an dieser Wand, der Lärm vor allem von vorbreibrausenden Motorradfahrern fängt sich an dieser Wand was an manchen Tagen extrem nerven kann und der Wand zu ihrem Namen verholfen hat.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 6+ und 9-)
Bilder: Schallmauer
Mächtiger, bis zu 20 m hoher Felsbrocken direkt neben der Straße am Ortsanfang von Loch. Die Routen hängen teils kräftig über und bewegen sich durch besten löchrigen Frankenfels. Obwohl es an der Wand vorwiegend viele schwere Routen gibt, findet auch der gemäßigtere Kletter die ein oder andere gute Route. Diese sind allerdings meist nicht so besonders abgesichert.
Zonierung: Zone 1/2/1
(22 Routen zwischen 4 und 11-)
Bilder: Kuhkirchner Wand, links, Totale, Totale
Kleine kompakte bis zu 11m hohe Wand direkt neben der Straße. Der Fels an dieser Wand ist ziemlich kleingriffig und man erwischt beim klettern oft nur runde Griffe. Die Wandneigung schwankt zwischen senkrecht und Dach. Nahegelegene Parkmöglichkeiten sind mittlerweile leider Mangelware, da die bisher einzige Möglichkeit durch eine neue Leitplanke verbaut wurde. Somit muss man neuerdings bei einem Besuch ein gutes Stück die Straße entlang laufen.
Zonierung: Zone 2
(23 Routen zwischen 7 und 10)
Bilder: DTC linker und rechter Wandbereich
Bis zu 15 m hohe und breite Wand mit absolutem Klettergartencharakter. Hier drängen sich die Routen geradezu und mittlerweile muss man in so mancher Route genau wissen ob der ein oder andere Griff noch zur eigenen Route dazu gehört. Die Felsqualität ist perfekt und die Auswahl im löchrigen Fels ist riesig. Der Schwerpunkt liegt dabei klar in den unteren bis mittleren Schwierigkeitsgraden. Die Wand ist stark freuquentieret was dazu geführt hat, dass der Fels in der ein oder anderen Route bereits ziemlich abgegriffen ist.
Zonierung: Zone 3/2
(52 Routen zwischen 3+ und 9-)
Bilder: Treunitzer Klettergarten links, Mitte rechts und ganz rechter Wandbereich
Zweigeteilte kleine bis zu 10 m hohe Felsengruppe die hoch oben am Hang versteckt im Wald gelegen ist. Bei Überfüllung am nahegelegenen Treunitzer Klettergarten ein gutes Ausweichziel. Der Fels an den beiden Wänden ist ebenfalls sehr löchrig und von sehr guter Qualität. Die beiden Wände wurden 2020 saniert.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 5+ und 7-)
Bilder: Treunitzer Kletterblöcke linke und rechte Wand
9 m hoch, löchrig, gute Felsqualität und ein extrem kurzer Zugang. Da die Routen hier gar nicht schlecht sind ist das Wändchen trotz der geringen Höhe ein nettes Ziel.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 6+ und 8-)
Bild: Tritzmann Ged.-Wand
Zweigeteile bis zu 15 m hohe Wand mit vielen etwas einfacheren und gut gesicherten Routen. Die Felsqualität ist nicht perfekt aber trotzdem ganz ok. Teils noch etwas staubig.
Zonierung: Zone 2
(15 Routen zwischen 4+ und 8-)
Bild: Torstein linke Wand
Kompakter, eher kleingriffiger 18 m hoher Pfeiler direkt am Forstweg. Das rötliche Erscheinungsbild der Wand kommt vom starken Flechtenbewuchs im unteren Wandbereich.
Zonierung: Zone 2
(3 Routen zwischen 7+ und 8-)
Bild: Treunitzer Pfeiler
Bis 11 m hoch und etwas ungemütliche Ecke, hier findet in letzter Zeit mal wieder ein kleinerer Hakenkrieg statt. Eine ganze Reihe der Bohrhaken wurde abgesägt.
Zonierung: Zone 2
(10 Routen zwischen 4 und 8-)
Bild: Freiheitsfels oberer Bereich
Leicht geneigte bis zu 12 m hohe Wand direkt neben dem Parkplatz an der Forststraße gelegen. Die Wand hat ebenfalls einen leichten Klettergartencharakter und beherbergt viele Routen in den unteren bis mittleren Schwierigkeitsgraden. Teils ist die gut besuchte Wand etwas mit Grünzeug bewachsen.
Zonierung: Zone 2
(13 Routen zwischen 4- und 7-)
Bild: Treunitzer Wand
Die kleine 10 m hohe und löchrige Wand ist der Wächter der den Eingang zum Paradiestal kontolliert. Hier findet man viele einfache und einfachste Routen direkt neben dem Wanderweg.
Zonierung: Zone 2
(11 Routen zwischen 3+ und 7-)
Bilder: Paradiestalwächter links und rechts
Der Nasenlöcherturm ist etwa 12 m hoch und obwohl man auch hier auf gutes löchriges Gestein trifft wird der Fels doch eher selten besucht und ist deshalb häufig ziemlich staubig. Der Lagerstein links daneben hat lediglich eine ganz nette Route im Angebot, diese führt allerdings durch etwas unzuverlässiges Gestein.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 1 und 8+)
Bilder: Nasenlöcherturm Talseite (Bild 1), Bergseite (Bild 2) und Lagerstein (Bild 3)
8 m hoch, kleingriffig und mächtig überhängend. Hier gibt es extrem boulderartige Routen zu entdecken die allerdings dringend einmal neu abgesichert werden sollten. Das ist vermutlich auch der Hauptgrund warum sich an diese kleine Wand direkt neben dem Wanderweg nur noch selten Kletterer verirren.
Zonierung: Zone 3
(7 Routen zwischen 8+/9- und 10-)
Bild: Dachstein
Mit 12 m Höhe und einer ganz ordentlichen Breite gehört die Wand zu den größeren Brocken im Paradiestal. Vieles hängt hier ganz beachtlich über obwohl die Wand durchaus auch senkrechte Passagen aufzuweisen hat. Das Gestein ist oberflächlich betrachtet gut doch zum Teil etwas weich, man sollte deshalb nicht allem bedenkenlos vertrauen.
Zonierung: Zone 3
(14 Routen zwischen 5 und 9-)
Bild: Gelbe Wand
Kleine etwa 10 m hohe Wand die noch in der Erschließungsphase steckt. Nur im rechten Bereich gibt es bisher fertig gebohrte einfachere Routen, weiter links existieren derzeit zumindest 2 teileingebohrte Projekte.
Zonierung: Zone 3
(7 Routen zwischen 5- und 5+)
Bild: Paradieswand rechts
12 m hoher kleiner Turm, in Verbindung mit der nahegelegenen Paradieswand und der Gelben Wand durchaus einen Besuch wert.
Zonierung: Zone 2
(3 Routen zwischen 5+ und 6+)
Bild: Bamberger Wand
Kleine 10 m hohe Felsformation die dem Wüstenstein rechts vorgelagert ist. Im Angebot sind plattige Routen, Risse oder auch kräftige Überhänge.
Zonierung: Zone 2
(5 Routen zwischen 6 und 9-)
Bild: Zigeunerstube
Mit 12 m Wandhöhe nimmt die Wand neben ihrem großen Bruder lediglich eine Statistenrolle ein. Kräftig überhängende und meist gut gesicherte Boulderrouten ergänzen das Routenangebot des großen Bruders.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 8 und 10-)
Bild: Wüstenstein Nebenfels
"Die Wand" im Paradiestal, bis zu 25 m hoch und enorm kompakt. Die steilen Wände beherbergen eher kleingriffige, technisch anspruchsvolle Klettereien, im rechten Wandbereich führt die ein oder andere Route über den markanten Dachriegel hinweg der einiges an Athletik verlangt.
Zonierung: Zone 3
(27 Routen zwischen 7- und 10+/11-)
Bilder: Wüstenstein links und Mitte
Der hintere Talwächter ist mit gut 18 m Wandhöhe der deutlich größere Brocken. Allerdings hat man hier durch die nahegelegene Autobahn ziemlich mit Verkehrslärm zu kämpfen. 2011 waren fast alle Routen ausgebohrt, mittlerweile ist wohl zumindest ein Teil davon wieder neu eingebohrt worden.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 6 und 7+)
Bilder: Hinterer Paradiestalwächter linker und rechter Wandbereich
Kurz nach dem Ortsausgang von Steinfeld sieht man bereits von der Straße aus die kleine nur 8 m hohe aber langgezogene Wand oben am Hang stehen. Das Gestein an der Wand ist löchrig wie ein Schweizer Käse und sehr beliebt als Feierabendziel.
Zonierung: Zone 2
(23 Routen zwischen 4+ und 7)
Bilder: Steinfelder Wändchen
Auch diese bis 18 m hohe kleine Felsgruppe gehört zu den sehr beliebten Kletterzielen. Der Fels ist ebenfalls sehr löchrig und nahezu durchweg bombenfest. Die Absicherung vieler Routen ist mittlerweile ebenfalls auf einem sehr guten Niveau, so dass auch hier einem unbeschwerten Klettertag wenig im Wege steht.
Zonierung: Zone 3
(42 Routen zwischen 4 und 8+/9-)
Bilder: Steinfelder Turm, Steinfelder Wand Mitte links, Mitte und Mitte + rechter Wandbereich in der Totale
Bis zu 12 m hoher, freistehender Felsturm mit solidem Gestein am Ortsrand von Drosendorf.
Besonderheit: Kein Klettern an Sonn- und Feiertagen aufgrund der Nähe zu den Häusern von Drosendorf.
Zonierung: Zone 3
(11 Routen zwischen 4+ und 9)
Bilder: Purzelstein Bergseite (Bild 1), Talseite (Bild 2)
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