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Kletterführer • GuidebookFranken 1 (GEBRO Verlag) |
Bildmaterial: Burg Rabenstein hoch über der gleichnamigen Wand.
Das Ailsbachtal ist ein eher schmales, langgezogenes Seitental des Püttlachtals. Bei der kleinen Ortschaft Behringersmühle, unterhalb von Gößweinstein gelegen, zweigt man von der B470 ab und fährt anschließend auf einer schmalen, gewundenen Straße durch das idyllische Tal. Felsen gibt es hier eine ganze Menge zu entdecken und das im wahrsten Sinne des Wortes denn die allermeisten sind von der Straße aus im dichten Laubwald auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Im dünn besiedelten Tal - etwas größere Ortschaften im Talgrund sind eigentlich nur Unter- und Oberailsfeld sowie Köttweinsdorf - ist vor allem Burg Rabenstein welche den Gipfel des gleichnamigen Kletterfelsen ziert hoch über dem Talgrund (siehe Bild) ein prächtiges Fotomotiv. Auf dem Burggelände ist eine Falknerei beheimatet wo regelmäßig Vorführungen mit den mächtigen Greifvögeln veranstaltet werden.
Unsere Reise durchs Ailsbachtal in Sachen Kletterfelsen beginnt am unteren Ende bei Behringersmühle. Zwischen hier und Schweinsmühle gibt es die folgenden 33 derzeit publizierten Felsmassive zu entdecken.
Der Wagnerfels verfügt über drei völlig voneinander getrennt stehende, sehr unterschiedliche Sektoren. Der Sektor Gerüchteküche ist eine kleine, aber mächtig überhängende 12 m hohe Grotte, beim Sektor Diebische Elsner handelt es sich um einen etwa 20 m hohen Felsenkessel mit vorwiegend eher senkrechten Klettereien, der Sektor Seriennummer, ebenfalls etwa 20 m hoch bietet ebenfalls eher senkrechte kleingriffige Kletterei.
Naturschutz: Normalerweise ist zumindest der Sektor Diebische Elsner halbjährig wegen Vogelbrut gesperrt. Für den Sektor Gerüchteküche gilt: Fledermausschutz 01.10.-31.03.
Zonierung: Zone 2/1
Besonderheiten: In der Grotte am Sektor Gerüchteküche gibt es derzeit ein kurioses Projekt von Heiko Queitsch welches durch einen kaminartigen Schlauch im Innern der Höhle führt. Auch wenn die Tour durch ein enges Loch am Gipfel des Felsen zumindest etwas Licht erhält wird man für diese Route bei einem Durchstieg um eine Stirnlampe nicht herumkommen.
(28 Routen zwischen 6- und 10-)
Bild: Sektor Gerüchteküche
Der Schweigelstein befindet sich ein Stück talaufwärts vom Wagnerfels. Man erreicht auch diese Wand vom selben Parkplatz aus wie den Wagnerfelsen. An der 17 m hohen Wand trifft man auf sehr kleingriffige Wandkletterei in kompaktem Fels.
Zonierung: Zone 2
(10 Routen zwischen 6 und 8+/9-)
Bild: Schweigelstein
Ebenfalls vom Parkplatz Wagnerfels aus erreicht man noch etwas weiter talaufwärts den 15 m hohen Aussiedlerstein. Auch hier trifft man auf plattige, sehr kleingriffige Wandkletterei in kompaktem Fels.
Zonierung: Zone 2
(5 Routen zwischen 7 und 9-)
Bild: Aussiedlerstein
Als letzte Wand erreicht man vom Parkplatz Wagnerfels aus schließlich den kleinen nur etwa 8 m hohen Nebenfelsen des Aussiedlersteins. Auch hier gilt kompakt, kleingriffig am Start leicht überhängend, oben senkrecht.
Zonierung: Zone 2
Besonderheiten: Nach einem größeren Felssturz vor einigen Jahren ist die Wand derzeit noch ziemlich freistehend und sonnig.
(2 Routen 8+)
Bild: Aussiedlerstein Nebenfels
An diesem freistehenden 15 m hohen Turm geht es teils ziemlich zur Sache, der Fels ist zumeist sehr kompakt ab und an jedoch auch etwas splittrig und vorwiegend leicht überhängend. Die Wand befindet sich im Gegensatz zu den meisten anderen Felsen des Ailsbachtals auf der Hochfläche.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen 7+ bis 11)
Bild: Alter Freund
Die 16 m hohe Hungenberger Wand steht direkt neben dem Alten Freund und steht diesem was die Schwierigkeiten angeht in nichts nach. Auch die Felsneigung ist hier eher überhängend, die Felsqualität reicht von enorm kompakt bis leicht splittrig.
Zonierung: Zone 2
(10 Routen 7- bis 11-)
Bild: Hungenberger Wand
Eher kleine aber langgezogene bis zu 10 m hohe Wand mit mittlerweile vielen, meist boulderartigen Routen in überhängendem Fels.
Zonierung: Zone 3
(23 Routen zwischen 6+ und 10-/10)
Bild: Moschendorfer Wand links
Teilweise sehr kleingriffige Wandkletterei in kompaktem Fels, Wandhöhe etwa 14 m. Zu den beiden Routen in der Schlucht gelangt man über ein dort angebrachtes Fixseil.
Zonierung: Zone 3
(24 Routen zwischen 6+/7- und 9)
Bild: Steinerne Welt linker Bereich
Mächtig überhängende kleine etwa 12 m hohe Wand direkt neben dem eigentlichen Hauptfels.
Zonierung: Zone 3
(4 Routen zwischen 8- und 10-)
Kleiner etwa 12 m hoher kompakter Fels mit einigen überhängenden Passagen.
Zonierung: Zone 3
(5 Routen zwischen 8+/9- und 10-)
Bild: Steinerne Welt Nebenfels 2 rechts
Mächtiges 20 m hohes Massiv mit vielen großzügigen, interessanten Kletterlinien oft entlang von Rissen und Verschneidungen.
Zonierung: Zone 2
(12 Routen zwischen 4 und 9)
Bilder: Unterailsfelder Wand
Kleinere 13 m hohe Wand mit kompaktem Gestein und eher kleingriffigen, plattigen Routen
Zonierung: Zone 2
(9 Routen zwischen 4- und 8+)
Bilder: Unterailsfelder Wand Nebenfels
Kompakter, etwas staubiger, teils auch etwas bewachsener bis zu 15 m hoher Fels mit guten Routen die häufig einen schweren Einzelstellencharakter haben.
Zonierung: Zone 2
(8 Routen zwischen 4+ und 9)
Bild: Bischofsberg linker Wandbereich
Kompakte, 13 m hohe, senkrechte bis leicht überhängende Wand mit vorwiegend härteren Routen.
Zonierung: Zone 3
(6 Routen zwischen 6 und 10)
Bilder: Schützenhaus
Vor allem am mächtigen gut 18 m hohen Hauptfels gibt es lohnende Linien zu entdecken. Der kleine nur etwa 8 m hohe Nebenfels rundet mit seinen 3 kurzen Routen das Angebot ab.
Zonierung: Zone 2 und 3
(16 Routen zwischen 3 und 8+)
Bild: Ailsbachtaler Turm Hauptfels
Enorm steile Routen - einige davon noch immer Projekt - ziehen sich vor allem im linken Wandbereich durch diese kleine 10 m hohe Wand die sich direkt neben dem Bach befindet.
Zonierung: Zone 3
(6 Routen zwischen 8- und 10-)
Bild: Power
Kompakte, plattige bis leicht überhängende Wand die lange nicht veröffentlicht werden konnte. Daher etwas grün und staubig, nicht ganz einfach zu finden.
Zonierung: Zone 3
(6 Routen zwischen 9- und 9+)
Bild: Zenn La
Kompakten Fels mit kleingriffigen oft überhängenden Routen findet man an dieser bis zu 10 m hohen Wand.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 6+ und 9)
Bild: Zamonien linker Wandteil
Ein markanter schwerer, da sehr kleingriffiger Einstiegsüberhang führt in den oberen etwas einfacheren Wandbereich, Wandhöhe etwa 9 m.
Zonierung: Zone 3
(5 Routen zwischen 7 und 9+/10-)
Bild: Fuchsbau
Ein kurioser Felsturm durch dessen Basis der Wanderweg durch einen Höhlendurchgang führt. Einige exzellente löchrige Routen ziehen durch die kompakte 15 m hohe Wand, am 13 m hohen Nebenfels geht es noch etwas härter zur Sache.
Zonierung: Zone 2/2/1/2/1
Naturschutz: Der Höhlendurchgang wurde mit einem zeitlich befristeten (Oktober-März) Kletter- und Boulderverbot belegt Grund: Fledermäuse.
(22 Routen zwischen 5+ und 9+)
Bild: Schlupfloch Hauptwand
Viergeteiltes Massiv mit interessanten Linien in solidem Fels, Wandhöhen je nach Sektor zwischen 6 m und 14 m.
Zonierung: Zone 2
(9 Routen zwischen 7- und 9)
Bilder: Linker, mittlerer und rechter Sektor von Gangsta's Paradise
An diesem freistehenden kuriosen 13 m hohen Felsturm trifft man ebenfalls nur selten auf richtige Henkel, stattdessen muss auch hier an eher kleingriffigem aber solidem Fels mächtig angezogen werden.
Zonierung: Zone 3
(8 Routen zwischen 8 und 9)
Bild: Wackelstein
Hier zieht sich mittlerweile eine schwere Linie neben der anderen durch die 15 m hohe Wand. Leider ist der Fels obwohl er mächtig überhängt oft lange nass.
Zonierung: Zone 1/3/1
(25 Routen zwischen 8 und 10)
Bild: Applauskurve
Kleingriffig, kompakt, überhängend, die etwas einfacheren Routen sind hier nur Beiwerk, Wandhöhe 12 m.
Zonierung: Zone 1/3/1
(8 Routen zwischen 8- und 11-)
Bild: Pornowandl
Auf den ersten Blick etwas unscheinbarer 10 m hoher Felsturm mit 2 ziemlich unterschiedlichen Sektoren. Im Schatten klettert man an zwar meist gut griffigem doch dafür etwas mehligem Gestein, auf der Sonnenseite ist das Gestein wesentlich kompakter und kleingriffiger aber auch hier muss auf den ein oder anderen lockeren Stein geachtet werden. Die Routen auf beiden Seiten sind trotzdem nicht schlecht.
Zonierung: Zone 3 und 1
(20 Routen zwischen 7- und 9-)
Bilder: Sandkasten NO Seite (Bild 1), SW Seite (Bild 2)
Durch eine Höhle führt der Zugang zu den Routen. Auch diese sind durchweg mächtig überhängend und nahezu ausschließlich für die Oberliga der Kletterfreunde geeignet, Wandhöhe 15 m.
Zonierung: Zone 1/2/1
(12 Routen zwischen 8- und 11/11+)
Bild: Schneiderloch
Kleingriffig, steil, ab und an sind auch ein paar kleine Dachriegel zu überwinden, Wandhöhe bis 18m.
Besonderheiten: Das Terrain rechts und unterhalb der Wand ist in Privatbesitz, sehr dezentes Verhalten ist angesagt. Es gab in der Vergangenheit leider schon mehrfach Ärger.
Zonierung: Zone 3
(53 Routen zwischen 6- und 10-/10)
Bilder: Rabenstein linker Bereich links, linker Bereich rechts, rechter Bereich links
An dieser kräftig überhängenden 13 m hohen Wand findet man unter anderem mit Witchcraft einen beliebten Klassiker im unteren 10ten Grad.
Zonierung: Zone 1/3/1/2
(9 Routen zwischen 9- und 11-)
Bild: Neumühler Wand
Nach oben zu verliert der brutale Überhang etwas an Schwung und geht langsam ins Senkrechte über, Wandhöhe 13 m.
Zonierung: Zone 2
(1 Route 10+)
Bild: Catch me Wandl
Mächtige 20 m hohe Grotte, lange feucht und wenig besucht.
Zonierung: Zone 3
(11 Routen zwischen 7 und 11)
Bild: Zauppenberger Wand
Eine der Lieblingswände für viele Kletterer im Ailsbachtal was diese 20 m hohe Wand ihren guten, langen und meist anhaltend schweren Routen zu verdanken hat. Im achten und neunten Schwierigkeitsgrad findet man hier eine ganze Reihe von Klassikern. Die Wand bleibt auch bei Regen oft lange trocken. Leider ist der Fels aufgrund der Beliebtheit der Wand in einigen Bereichen schon ziemlich glatt geworden.
Naturschutz: Die Wand wurde in den vergangenen Jahren häufig wegen Vogelschutz während der Brutzeit gesperrt.
Zonierung: Zone 3/1
(17 Routen zwischen 6+ und 9+)
Bild: Heldwand
Mächtig überhängender 12 m hoher Felsklotz.
Zonierung: Zone 2
(3 Routen zwischen 7+ und 8+)
Bild: Rechte Schweinsmühler Wand
Glatter, staubiger und teils durch Flechten etwas grünlicher 17 m hoher Fels mit eher plattigem Charakter.
Zonierung: Zone 3
(5 Routen zwischen 6 und 8)
Bild: Linke Schweinsmühler Wand
Eine kurze steile Platte leitet zu dem mächtigen Dachriegel im oberen Wandbereich der in harter Kletterei geknackt werden muss, Wandhöhe 14 m.
Zonierung: Zone 1/3/1
(15 Routen zwischen 6+ und 10-)
Bild: Einstein
Der Name ist hier Programm, kurze aber mächtig überhängende und kleingriffige Boulderrouten. Die 8 m hohe Wand befindet sich am steilen Hang, der Zugang zur Wand ist relativ weit.
Naturschutz: 2 Stunden vor Dämmerung den Wald verlassen (Wildschutz).
Zonierung: Zone 2
(5 Routen zwischen 9/9+ und 11-/11)
Bild: Hardcorewändchen
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