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Kletterführer • GuidebookFranken 1 (GEBRO Verlag) |
Bildmaterial: Nicht mehr allzuviele Überreste gibt es von der Burgruine Hollenberg zu bestaunen (Bild 1,2) aber wer vermutet bei dieser kleinen, abgelegenen Ortschaft überhaupt eine Burg, Landschaftsimpression (Bild 3)
Kommt man von der A9, Ausfahrt "Pegnitz" trifft man, nachdem man die Hochfläche erst einmal verlassen hat am Beginn des Weihersbachtals auf den kleinen Weiler "Schüttersmühle". Hier finden sich in der näheren Umgebung eine ganze Reihe von interessanten Felsen die eine ganze Anzahl oft schwerer und schwerster Wege beheimaten. Viele dieser Routen gehören mittlerweile bereits zu den legendären Klassikern in Franken. Hier befinden sich Routen mit so klingenden Namen wie "Thriller" oder "Killer" beide von Wolfgang Güllich erstbegangen oder auch das "Luftballondach" das Kurt Albert in luftiger Kletterei bereits Anfang der 80er Jahre erstmals frei durchsteigen konnte.
Bis zu 18 m hohe mächtige Wand hoch oben am Hang gelegen. Obwohl die Mehrzahl der Routen eher durch senkrechtes bis leicht abdrängendes Gelände führt befindet sich hier auch eines der beeindruckensten Dächer in Franken.
Zonierung: Zone 3/2/1
(28 Routen zwischen 5+ und 11-)
Bilder: Dromedar Hauptmassiv bergseitig und linkes Nebenmassiv
Zweigeteilte Wand, links mit kurzem Zustieg. Hier trifft man auf die mittlerweile zu den Klassikern zählenden Routen "Thriller" und "Killer" beide von Wolfgang Güllich erstbegangen die sich mächtig steil und nicht überversichert durch die etwas 12 m hohe Wand ziehen. Gestartet wird hier von einem schmalen Absatz aus in der 2. Etage. Die rechte Wand mit einem etwas mühsamerem Zustieg beheimatet etwas abenteuerlichere Routen wobei auch dieser Wandbereich mit dem "Luftballondach" einen spektakulären Klassiker bieten kann. Kurt Albert konnte dieser luftigen Linie bereits im Jahre 1981 eine Erstbegehung abringen.
Zonierung: Zone 3/2/1
(9 Routen zwischen 7+ und 10)
Bilder: Schüttersmühler Wand Bereich "Killer", Schüttersmühler Wand Bereich "Luftballondach" und nochmals der Bereich "Killer mehr aus der Distanz
Mächtige 17 m hohe Wand mit beinahe höhlenartiger Grotte die erst in der späteren Erschließungsphase den größten Teil ihrer Routen erhalten hat. In früheren Tagen war diese Wand eigentlich niemals trocken was sich erst durch die Freistellung deutlich gebessert hat. Aber auch heutzutage neigt die Wand häufig zur Kondenswasserbildung. Der Zustieg zur Wand ist ausgesprochen kurz.
Zonierung: Zone 2/1
(32 Routen zwischen 7- und 11-)
Bild Amphitheater Hauptwand
Kleine Wand, mit noch kürzerer etwa 10 m langer und extrem kleingriffiger Route hoch am Hang. Nach Felssicherungsarbeiten (Stahlnetz) wurde die Wand mittlerweile leider der Zone 1 zugeordnet (Kletterverbot).
Zonierung: Zone 1
(1 Route 11-/11)
Bild: Amphitheater Nebenfels
Langgezogenes etwa 10 m hohes Massiv.
Zonierung: Zone 2
(12 Routen zwischen 6+ und 9+)
Bilder: Downset linker und rechter Wandbereich
Mächtig überhängender 5 m hoher Dachriegel rechts, ohne den Vorbau eigentlich ein Boulder. Der linke knapp 10 m Wandbereich ist dagegen senkrecht und plattig.
Zonierung: Zone 2
(5 Routen zwischen 6 und 11-)
Bild: Downset rechter Wandbereich
Kleiner kurioser, etwa 8 m hoher Felsengnom mit einer harten Boulderroute von Sascha Podeiko eingebohrt und schließlich von Joshi Schulz 2013 geklettert dazu noch ein Projekt.
Zonierung: Zone 2
(2 Routen, 10-/10 und Projekt)
Bild: Downset Nebenfels 2
Langgezogene Wand im unteren Teil meist senkrecht, dann folgt in der Regel ein Dachriegel, bevor es oben wieder flacher wird. Hier hat sich in den letzten Jahren eine ganze Menge getan doch neigt die Wand sehr zur Nässe. Nur in ganz trockenen Phasen wirklich ein gutes Ziel.
Zonierung: Zone 3
(39 Routen zwischen 6+ und 10/10+)
Bild: Terra Australis linke Wandbereiche
Gleich in Verlängerung des Weges kommt man zum Nebenfels der ebenfalls mit ziemlich überhängenden Routen glänzen kann. Auch hier gilt, die Wand ist oft und lange nass.
Zonierung: Zone 3
(17 Routen zwischen 8 und 9+/10-)
Bild: Terra Australis Nebenmassiv
Mit knapp 10 m Wandhöhe an und für sich keine bedeutende Wand wenn da nicht dieses Dach wäre. Von Karsten Oelze bereits vor vielen Jahren eingebohrt hat er sich in seinem wahrhaft gigantisch guten Dachprojekt "Schockwelle" zwar erfolgversprechend aber leider immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen über Jahre hinweg abgemüht. Am Ende war ihm in dieser Route leider kein Erfolg beschieden und so musste die nächste Generation her um dieser Route den Durchstieg abzugewinnen. Herausgekommen ist der "Steinbock", von Markus Bock 2008 geklettert und mit 11- bewertet.
Zonierung: Zone 3
(9 Routen zwischen 6+ und 11-)
Bild: Orakel
Drei kleine und extrem ruhig gelegene Wände mit durchaus interessanten löchrigen Routen. An der linken 11 m hohen Wand geht es athletisch überhängend zur Sache, die rechte 14 m hohe Wand bietet eher senkrechte kleingriffige Wandkletterei. Die Wand dazwischen ist eine Mischung aus Wand- und Überhangskletterei.
Zonierung: Zone 3
(28 Routen zwischen 6+ und 10-)
Bilder: Linke Wand (Bild 1), mittlere Wand (Bild 2) und rechte Wand der Edelsteine (Bild 3)
Lange Jahre gab es eher unscheinbare Projekte an der glatten, versteckt gelegenen bis zu 14 m hohen Wand. 2013 konnte schließlich Alexander Megos dem linken Projekt einen Durchstieg abringen, herausgekommen ist eine der schwersten Routen in Franken überhaupt. Man sieht es dem Ding auf den ersten Blick nicht an, aber vor allem am leicht überhängenden Start sind die Griffe des "Dicken Berts" doch sehr mickrig und weit auseinander.
Zonierung: Zone 2
(3 Routen 1 x 11, 2 Projekte)
Bilder: Linker Wandbereich und rechter Wandbereich des Bronner Brummers
Auch an dieser ruhig gelegenen 12 m hohen Wand hat der Normalmover eigentlich nichts verloren, muss man doch mindestens 10- klettern um hier überhaupt abzuheben. Die Wand ist zumindest teilweise auch oft lange nass.
Zonierung: Zone 2
(3 Routen zwischen 10- und 11-/11)
Bild: Winterleite
20 m hohe Wand mit löchrigem, meist etwas staubigem Fels in ruhiger Lage.
Zonierung: Zone 3
(6 Routen zwischen 5+ und 9+)
Bilder: Lindigsbühler Wand
Kleines zweigeteiltes bis 15 m hohes Felsmassiv aus der jüngeren fränkischen Erschließungsgeschichte. Vor allem der "Bogenriss" ist eine Traumlinie die zu einer Begehung einlädt.
Zonierung: Zone 2
(5 Routen zwischen 6/6+ und 9-)
Bilder: Linker oberer Wandbereich und rechter unterer Wandbereich der Zwergenhöhle
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