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Kletterführer • GuidebookFranken 1 (GEBRO Verlag) |
Bildmaterial: Pottenstein mit Blick auf Burg Pottenstein (Bild 1), Blick vom Sängerhäuschen ins Püttlachtal (Bild 2), das kurisose Sängerhäuschen hoch über Pottenstein (Bild 3), Blick vom Sängerhäuschen ins obere Püttlachtal (Bild 4), Ziegenherde im Dohlenloch (Bild 5)
Unter die Fels-Region Oberes Püttlachtal fallen alle Felsen im Felsenkessel rund um Pottenstein. Dazu gehören die Felsen im hier abzweigenden Mariental und natürlich alles was entlang des Oberlaufs der Püttlach beheimatet ist. Ab Pottenstein verläuft die Püttlach in einem stillen Seitental das nur über einen Fußweg erreichbar ist. In dem engen idyllischen Tal gibt es keinen Autoverkehr. Der Zugang zu den einzelnen Felsen ist dadurch teils etwas weiter als gewohnt, aber dafür hat man seine Ruhe und bis man am Wandfuß steht ist der Kreislauf jedenfalls in Schwung. Im Tal gibt es darüber hinaus einige Felsen der Extraklasse zu entdecken. Der 11. Grad hat in dieser Ecke zwar bisher nur sehr zögerlich Einzug gehalten, aber auch der anspruchsvolle Felsenjünger wird trotzdem genügend Betätigungsmöglichkeiten finden.
Die insgesamt 5 Sektoren die Wandhöhen bis 20 m erreichen beherbergen Routen in nahezu sämtlichen Schwierigkeitsgraden. Mit bestem, teils sehr löchrigem Gestein versehen bieten die steilen bis kräftig überhängenden Wände genug Potenzial für Kletterer jeglicher Könnensstufe. Entsprechend abgegriffen sind manche Bereiche an dieser Wand. Die einfacheren Routen am linken Sektor sind nicht übertrieben abgesichert.
Zonierung: Zone 3/2
(59 Routen zwischen 5+ und 10/10+)
Bilder: Marientaler Wände Sektoren links, oben, unten und rechts
Kleiner nur etwa 8 m hoher Block mit boulderartigen Routen.
Zonierung: Zone 2
(2 Routen zwischen 10- und 10-/10)
Bild: Schöfflblock
Zweigeteilte Wand, der untere eher senkrechte Wandbereich bringt es auf knapp 10 m. Der obere schräg am Hang liegende überhängende Wandbereich kann allerdings nur mit gut 6 m aufwarten. Beide Wände sind exzellent, für viele sicherlich übertrieben abgesichert. Hier lässt sich jedenfalls der Vorstieg gefahrlos trainieren.
Zonierung: Zone 2
(13 Routen zwischen 5 und 10)
Bilder: Neue Heimat untere und obere Wand
Mächtige hohlspiegelartige 20 m hohe Wand mit einigen interessanten Linien. Hier hat Harald Röker rechts von "Käpt'n Nemo" bereits vor etlichen Jahren ein Projekt eingebohrt welches durchaus das Potenzial besitzen könnte, einen neuen Grad im Schwierigkeitsklettern aufzustoßen. Er selbst hatte es beim Auschecken als kletterbar erachtet sich aber aus verschiedensten Gründen niemals intensiv damit befasst. Es wird somit wohl der jungen Generation überlassen bleiben, diese klasse Linie zu knacken. Hoffentlich haben alle Aspiranten das Format, sich den natürlichen Herausforderungen dieser Route zu stellen und beginnen nicht aus Unvermögen das alte Spielchen "Wenn ich zu schwach bin, schlage ich mir halt einen Griff". Das wird in letzter Zeit leider auch in Franken viel zu häufig gemacht.
Parken bitte nur noch vorne auf dem Wanderparkplatz an der Abzweigung nach Prüllsbirkig, Mandlau. Die kleine Parkmöglichkeit direkt beim Fels wurde mit eine Leitplanke verbaut. Die Wand wurde ganz aktuell freigestellt.
Zonierung: Zone 3
(8 Routen zwischen 6+ und 10)
Bild: Jules Verne Wand
15 m hohe senkrechte und ziemlich löchrige Wand, ziemlich flechtenbewachsen.
Zonierung: Zone 3/1
(7 Routen zwischen 6 und 9)
Bild: Totentaler Wand
12 m hoch und selten besucht, an der senkrechten Wand kann man über den Dächern von Pottenstein einige Routen in den mittleren Graden genießen.
Zonierung: Zone 2
(8 Routen zwischen 6- und 8-)
Bild: Brotzeitwand
Gewaltige leicht alpine und bis zu 35 m hohe Wand direkt hinter den Häusern von Pottenstein. In der absolut senkrechten bis leicht überhängenden Wand ist auf jeden Fall eine Menge Ausdauer gefragt. Auf Steinschlag achten !
Naturschutz: Während der Brutzeit ist die Wand aus Vogelschutzgründen vom 15.03. bis 30.06. gesperrt.
Zonierung: Zone 2/1
(12 Routen zwischen 6+ und 9)
Bild: Pottensteiner Wand
Mit maximal 15 m ist die kuriose Wand mit einem Durchgangsloch nach oben nicht gerade hoch aber dafür enorm steil. Die Wand ist vorwiegend den versierten Kletterern vorbehalten.
Naturschutz: Die Wand wird während der Brutzeit aus Vogelschutzgründen in manchen Jahren zeitweise gesperrt.
Zonierung: Zone 2
(9 Routen zwischen 6- und 11-)
Bild: Dohlenloch
Mächtiger 15 m hoher Felsklotz mit etwas splittrigem, kleingriffigem Gestein und einem beeindruckenden Dachriegel in Wandmitte. Keinen Steinschlag auslösen denn die Wand die sich in zweiter Etage befindet steht direkt oberhalb eines vielbegangenen Wanderwegs.
Zonierung: Zone 2
(8 Routen zwischen 6 und 9+/10-)
Bilder: Adamsfels links und in der Mitte
Viele Jahre gab es an der kräftig überhängenden kleinen etwa 12 m hohen versteckt gelegenen Grotte mehrere Projekte von Holger Heuber bis sich Joshi Schulz und Sebastien Hemery 2011 der Wand angenommen haben. Herausgekommen sind sehr athletische und gut gesicherte Routen im 9ten und 10ten Schwierigkeitsgrad, ideal an heißen Sommertagen. Die Wand neigt etwas zur Kondenswasserbildung.
Zonierung: Zone 2
(8 Routen zwischen 9- und 10-)
Bild: Soul Kitchen
An den bis zu 25 m hohen Wandfluchten gibt es tolle ausdauernde Routen in exzellentem löchrigem Gestein zu entdecken. Die Absicherung ist teilweise eher spartanisch und man sollte dem gewählten Schwierigkeitsgrad gewachsen sein, ansonsten kann es rasch ungemütlich werden. Die Wand ist sehr beliebt und deshalb ist so manche Route natürlich leider auch schon etwas abgegriffen.
Naturschutz: Während der Brutzeit ist die Wand aus Vogelschutzgründen vom 01.02. bis zum 30.06. gesperrt.
Zonierung: Zone 2/1
(27 Routen zwischen 7 und 11-)
Bild: Trautner Ged.-Wand
Kleiner aber immerhin etwa 15 m hoher Fels in direkter Nachbarschaft zur Trautner Ged.-Wand. Bei Überfüllung dort ein gutes Ausweichziel.
Zonierung: Zone 2
(6 Routen zwischen 7 und 8+/9-)
Bild: Waldcafé
Mit 15 m Wandhöhe kein Riese unter den Wänden, aber es gibt hier tolle und sehr markante Linien. Durch die wenigen Routen aber sicher nur ein Ausweichziel.
Zonierung: Zone 2
(3 Routen zwischen 7+ und 9-)
Bild: Streichelzoo
Die gut 18 m hohe und mächtige Wand bietet mittlerweile schwere und schwerste, fast durchweg kräftig überhängende Wege in Hülle und Fülle. Das Gestein ist in Bereichen etwas splittrig und die Wand ist manchmal lange nass.
Zonierung: Zone 2
(21 Routen zwischen 7+ und 11-)
Bild: Emil Riedl Ged.-Wand linker Sektor
Bis zu 12 m hoher Felsenkessel, solider Fels mit gut gesicherten Routen in schattiger Lage, ideal im Hochsommer.
Zonierung: Zone 2
(3 Projekte)
Bilder: Waldtempel
18 m hohe und sehr breite Wand, die Wand ist teilweise ziemlich gegliedert/zerklüftet und die Routen sind deshalb meist nicht sonderlich ausdauernd.
Naturschutz: Wegen Wildschutz muss die Wand eine Stunde vor Dämmerung verlassen werden.
Zonierung: Zone 2
(17 Routen zwischen 6+ und 9+/10-)
Bilder: Trierer Wand links und rechts
15 m hoher, schlanker Felszacken, unten mit etwas splittrigem Gestein versehen aber nach oben hin wird der Fels immer besser und es gibt hier tolle Lochklettereien in gutem Gestein zu entdecken.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 7+ und 8/8+)
Bilder: Knochen
Über viele Jahre hinweg stark vernachlässigte 15 m hohe Wand. Die geringe Besucherzahl war zum Teil sicherlich dem Umstand geschuldet, dass hier in den letzten Jahren aufgeforstet wurde und ein Zugang deshalb nur schwer möglich war. Ein weiterer Grund war die zumeist alte und ziemlich lückenhafte Absicherung an der Wand. Die Wand bietet vorwiegend kleingriffige Wandkletterei oder Routen entlang klassischer Linien wie Rissen oder Verschneidungen. Mittlerweile wurde die Wand komplett saniert und mit zusätzlichen Neutouren versehen und ist wieder ein lohnendes Ziel geworden.
Zonierung: 2/1
(19 Routen zwischen 6 und 9)
Bild: Bleisteinwand
Einstiegsplatte mit mächtigem Ausstiegswulst, die 14 m hohe Wand ist nur den Könnern vorbehalten.
Zonierung: 2/1
(4 Routen zwischen 9+ und 10)
Bilder: Predigtstuhl
An der absolut senkrechten, teils leicht überhängenden 13 m hohen Wand findet man eher kleingriffige, technisch anspruchsvolle Routen.
Zonierung: Zone 2
(10 Routen zwischen 7- und 10+)
Bild: Glawewand
Mächtig überhängender, sehr kleingriffiger und bis zu 18 m hoher Felsbrocken oberhalb der Glawe Wand der derzeit nur 3 Projekte beherbergt.
Zonierung: Zone 2
(3 Routen im Projektstatus)
Bilder: Glawewand Nebenfels
Verwunschene bis zu 14 m hohe Felsgruppe mit etlichen, vorwiegend schwereren, gut gesicherten Routen in kompaktem Gestein.
Zonierung: Zone 2
(14 Routen von 6+ bis 9+)
Bilder: Laurinsburg
Bis zu 28 m ragt die mächtige Wand direkt neben dem Wanderweg in die Höhe. Leider ist das Gestein an dieser Wand nicht immer so besonders toll, teils bedeckt eine mehlige Schicht zentimeterstark die Felsoberfläche und es ist einiges an Putzarbeit zu leisten bevor man die langen Routen genießen kann. Ganz neu ist ein Sektor rechts oben am Hang entstanden. Hier hat Stefan Löw 2014/2015 fünf neue etwa 18 m hohe Routen eingerichtet.
Zonierung: Zone 2/1
(17 Routen zwischen 7- und 9-)
Bilder: Hohe Nase Hauptsektor links und rechts
Kleine plattige und sehr kleingriffige 12 m hohe Wand mit bislang 2 Routen die sich noch im Projektstadium befinden.
Zonierung: Zone 2
(2 Projekte )
Bild: Nasenseitenwand
Imposanter 17 m hoher Felsturm, kräftig überhängend und eher kleingriffig. Die Routen sind eher sparsam abgesichert, so dass nicht jeder hier seine Freude haben wird. Der Zugang ist ziemlich weit und die Wand ist oft lange nass, ideal für heiße und trockene Sommerperioden.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 8 und 9+)
Bild: Deppentempel
18 m hoch, leicht abdrängend, gut abgesichert und mit bestem Gestein versehen so präsentiert sich diese exzellente Wand. Hier gibt es einige lange und tolle Routen die aufgrund der Schwierigkeiten allerdings nur einem etwas kleineren Personenkreis als Spielplatz dienen werden. Insgesamt gibt es hier mehr Leisten und flache Aufleger als die allseits bekannten fränkischen Löcher. Im Sommer ist klettern erst ab dem späten Nachmittag sinnvoll denn zuvor brennt die Sonne gnadenlos in die Wand.
Zonierung: Zone 2/1
(8 Routen zwischen 7+ und 10-/10)
Bild: Solarium
Mit 10 m handelt es sich bei diesem Fels eher um ein kleines Exemplar in Franken. Durch die kräftig überhängende Wand führen trotzdem ein paar ansprechende Routen, im Frühjahr oft lange nass.
Zonierung: Zone 2/1
(8 Routen zwischen 7+/8- und 9-/9)
Bild: UFA Palast
Der seltsame Name kommt von dem seltsamen Algenbelag, schmierige glibbrige erbsenförmige Gewächse, welche die ersten beiden Meter dieser Wand überzogen hatten. An der 15 m hohen Wand gibt es mächtig überhängende athletische Routen zu knacken. Die weniger steilen Routen links sind ziemlich sparsam abgesichert.
Zonierung: Zone 2
(6 Routen zwischen 8-/8 und 10-/10)
Bilder: Zerplatzter Alien
Gewaltige Grotte mit etwas mürbem/weichem Gestein, lange Zeit bestand für diese Wand ein Veröffentlichungsverbot.
Naturschutz: Gesperrt von 01.10-31.03., Fledermausschutz.
Zonierung: Zone 2
(11 Routen zwischen 8 und 11-/11)
Bilder: Hätzerkirche
20 m hohe, kleingriffige, zum Teil leicht überhängende Wand die sich direkt am Wanderweg befindet.
Zonierung: Zone 2
(4 Routen zwischen 9 und 11-/11)
Bild: Hauensteiner Wand
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