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Kletterführer • GuidebookFranken 1 (GEBRO Verlag) |
Bildmaterial: Das Postkartenmotiv schlechthin und vermutlich das meistgeknipste Motiv in Franken, Tüchersfeld mit seinen Felsen und Fachwerkhäusern (Bild 1,2), die blühende Püttlach bei Tüchersfeld (Bild 3), weitere Impressionen aus Tüchersfeld (Bild 4,5), Klettern an der Amerikanischen Botschaft linker Sektor und rechter Sektor (Bild 6,7)
Das Teilgebiet das hier vorgestellt werden soll umfasst alle Felsen im Unterlauf der Püttlach, also von der Vereinigung mit der Wiesent bei Behringersmühle, talaufwärts, über Tüchersfeld bis zum Ortsrand von Pottenstein. Hierzu folgt man einfach der B470 von Behringersmühle in Richtung Pottenstein und fährt gemütlich - auf diesem Streckenabschnitt gilt Tempo 60 - durch das idyllische Tal flussaufwärts. Die Felsen reihen sich wie an einer Perlenschnur aneinander und es gibt hier genau wie in den anderen Teilgebieten jede Menge interessante Routen zu entdecken. Bei den Schwierigkeitsgraden findet man auch in diesem Teil von Franken nahezu die gesamte Bandbreite vor auch wenn die unteren Grade sicher deutlich unterrepräsentiert sind. Leider ist der Verkehr auf der Bundesstraße fast immer ziemlich lebhaft was in dem engen Tal an manchem Fels zu einer erheblichen Lärmbelästigung führt.
Einmal im Jahr wird die Bundesstraße im Sommer an einem Wochenende gesperrt, eine herrliche Gelegenheit am besten mit dem Fahrrad die Felsen in diesem Abschnitt in aller Ruhe zu genießen. Das entsprechende Wochenende wird immer in der lokalen Presse und auf großen Tafeln vor Ort rechtzeitig angekündigt.
Zweigeteilte Wand, die linke sehr kompakte mit eher kleineren Griffen versehene leicht abdrängende Wand ist etwa 10 m hoch, die rechte gut 20 m hohe Wand ist in der Regel etwas großgriffiger. Beide Felsen sind sehr sonnig und werden kaum nass beziehungsweise trocknen nach Regen sehr schnell wieder ab. Sehr beliebtes Massiv
Zonierung: Zone 2
(13 Routen zwischen 7- und 9-)
Bild: Amerikanische Botschaft
Kaum besuchte 10 m hohe Wand direkt neben der Püttlach. Der Fels ist trotz seiner freistehenden Lage oft lange nass. Bisher wurde nur eine der drei Routen frei geklettert.
Zonierung: Zone 2
(3 Routen zwischen 8- und ?)
Bild: Das Weiße Haus
An dieser etwa 14 m hohen Wand gibt es einige tolle Routen zu entdecken, durch das mächtige Dach in der Mitte der Hauptwand ziehen sich gleich mehrere Linien, wobei hier sicher "Liebesmüh" und "Meteor" die herausragenden Wege sind. Aber auch die anderen Klettereien die meist ziemlich kleingriffig sind lohnen einen Besuch vor Ort.
Zonierung: Zone 2
(13 Routen zwischen 6+ und 11+)
Bilder: Planetarium Hauptwand und rechter Nebenfels
Mit seinen 14 m Wandhöhe gehört der Rammstein zu den durchschnittlichen Felsen, die Wandstruktur ist eher glatt und kleingriffig, die Wandneigung senkrecht bis leicht überhängend, eher selten besuchte Wand.
Zonierung: Zone 2
(4 Routen zwischen 7 und 9+/10-)
Bild: Rammstein
An der bis zu 20 m hohen Wand gibt es einiges zu tun. Die Felsstruktur ist dabei eher vom Kaliber kleingriffig, glatt, im äußerst rechten Bereich auch durchaus etwas splittrig. Die ein oder andere Route ist allerdings auch ziemlich löchrig.
Zonierung: Zone 3/1
(29 Routen zwischen 6+ und 10-)
Bilder: Geißleinwand rechts, in der Mitte und links
Steile löchrige Wandkletterei, durch zahlreiche Besuche sind die 14 m langen Routen schon ziemlich poliert.
Zonierung: Zone 3
(8 Routen zwischen 7- und 8+)
Bilder: Märchenwand
Glatter teils auch ziemlich löchriger bis zu 25 m hoher Fels, vorwiegend senkrecht, in Passagen auch leicht überhängend. Ausdauernde manchmal etwas sparsam abgesicherte Routen.
Zonierung: Zone 3/1
(30 Routen zwischen 4 und 10-)
Bilder: Dornröschenwand Talseite und rechts
Steile bis leicht abdrängende 15 m lange Wandkletterei. Nach kürzlich erfolgter Sanierung, wobei bei dieser Gelegenheit noch das ein oder andere Neue dazugekommen ist, hat man an dieser Wand durchaus die ein oder andere lohnende Route zu klettern. Vor allem die "Schwebebahn" ist eine wirklich herausragende Route.
Zonierung: Zone 3/1
(8 Routen zwischen 7 und 8+)
Bild: Schonunger Wand
Athletische Kletterei an der 8 m hohen kleinen Wand ist angesagt. Bei der "Wallfahrt" ist das Einhängen des 4. Bohrhakens etwas heikel, der Boden ist nah !
Zonierung: Zone 2
(2 Routen zwischen 8/8+ und 10-)
Bild: Wallfahrt
Willi Emmer hat zusammen mit Ulrike Kitta in Tüchersfeld die gleichnamige "Auffangstation für gestrandete Kletterer" gegründet. Mit anderen Worten, die beiden bieten mit mehreren liebevoll gestalteten Blockhütten ein tolles Übernachtungsangebot speziell für Kletterer an. Damit diese auch ideale Anbindung an den fränkischen Fels haben, haben die beiden gleich mehrere auf Ihrem Grundstück befindliche Kletterfelsen perfekt erschlossen, so dass man sich hier an mittlerweile weit über hundert Routen die Finger lang ziehen kann. Die Art der Kletterei ist dabei genau wie die Felsqualität recht unterschiedlich und es ist eigentlich für jeden etwas dabei. Die Wandhöhen an den insgesamt 6 Sektoren schwanken zwischen 7 m und 20 m. Die Absicherung ist vorbildlich.
Zonierung: Zone 2
(146 Routen zwischen 3 und 10+/11-)
Wichtige Anmerkung: Die Felsen der Intensivstation, die auf Privatgrund liegen, sind zwischen Mai und September nur noch von Montags bis Freitags für die Allgemeinheit zugänglich. An Wochenenden und an Feiertagen kein Zutritt.
Bilder: Intensivstation Sektor 1, Sektor 1, Sektor 2, Sektor 3, Sektor 3, Sektor 4
Kleine, etwa 8 m hohe, stark überhängende und sehr löchrige Wand.
Zonierung: Zone ?
(7 Routen zwischen 7 und 8+/9-)
Bild: Bröggerla
Kurze, stark überhängende Boulder-Klettereien findet man an dieser nur knapp 9 m hohen Wand im dichten Wald, ziemlich nässeanfällig.
Zonierung: Zone 2
(9 Routen zwischen 8 und 11-)
Bild: Eliade
Glatter, sehr kleingriffiger 14 m hoher Fels. Die Wandneigung ist meist senkrecht nur ab und an auch etwas überhängend.
Zonierung: Zone 2
(12 Routen zwischen 5- und 10-/10)
Bilder: Christinenwand
Gleich am Ortsausgang von Tüchersfeld steht die mächtige gut 30 m hohe Wand im dichten Wald versteckt. Hier gibt es kleingriffige Ausdauerrouten in meist leicht überhängendem Fels zu entdecken.
Zonierung: Zone 3/1
(12 Routen zwischen 5 und 10-)
Bild: Tüchersfelder Wand
Nur eine einzelne Route gibt es an diesem 20 m hohen Felsturm, diese jedoch gehört zur Kategorie Extraklasse. Ist diese Route im unteren Teil noch eher kleingriffig und technisch, folgt dann im oberen Abschnitt ein großgriffiges Abschlussdach mit weiten Zügen.
Zonierung: Zone 2
(1 Route 8-/8 )
Bild: Autist
Bis zu 18 m Wandhöhe kann das Lummerland bieten. An der deutlich niedrigeren Bergseite geht es ziemlich überhängend zur Sache, an der Talseite gilt dies nur bedingt. Kleingriffige, technisch nicht einfache Plattentouren prägen hier das Erscheinungsbild des Felsen. Im oberen linken Teil der rechten Talseite hängt die Wand allerdings auch hier ordentlich über.
Zonierung: Zone 2
(14 Routen zwischen 7- und 9-/9)
Bilder: Lummerland Bergseite, Talseite links, Talseite rechts
Frisch sanierte und mit einigen Neutouren bereicherte plattige etwa 15 m hohe Wand direkt neben dem Zeltplatz von Tüchersfeld gelegen. Durch das eher glatte kleingriffige Gestein führen technisch anspruchsvolle Plattenklettereien. Für die ältere Route "Materialauswurf" die bei der Sanierung in ihrem Charakter nicht verändert wurde sind Klemmkeile erforderlich.
Zonierung: Zone 3/1
(7 Routen zwischen 7 und 8)
Bild: Tüchersfelder Campingplatzwand
An der mächtigen bis zu 40 m hohen Wand findet man erstklassige großzüge Klettereien. Das Gestein ist im Großen und Ganzen fest doch hat die Wand trotzdem einen etwas alpinen Charakter. Bei der ein oder anderen Route wird beim Abbauen ein Zwischenstand erforderlich.
Naturschutz: Während der Brutzeit aus Vogelschutzgründen gesperrt von 01.02.- bis 31.07.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 6+ und 8)
Bild: Toni Rockstroh Ged.-Wand
Ziemlich verborgene im dichten Wald stehende, selten besuchte Wände. Die Felsqualität an den 4 einzeln stehenden bis 15 m hohen Wänden ist gut, die Absicherung schwankend, aber durch die seltenen Besuche ist der Fels meist staubig.
Zonierung: Zone 2/1
(10 Routen zwischen 7- und 8+)
Bilder: Schlossbergwände, Sektor Schossbergpfeiler, Sektor Schlossbergpfeiler, Sektor Schlossbergturm
Bisher gibt es durch die mächtig überhängende etwa 20 m hohe Wand nur Projekte. Die Wand ist leider lange und häufig nass.
Zonierung: Zone 3/1
(14 Routen, eine 7+, 13 Projekte/?)
Bild: Bärenschluchtwächter
Zwischen 7 m und 17 m hoch sind die einzelnen Sektoren an dieser Wand. Im linken Wandteil findet man kurze mächtig überhängende harte Boulderrouten, im rechten Wandbereich ist das Ganze etwas weniger überhängend und einfacher aber dafür länger, am rechten Nebenfels ist vieles etwas grün und staubig. An der mittleren Wand gibt es ebenfalls 3 Routen doch da hier der Wandfuß häufig als Toilette missbraucht wird, kommt an diesem Wandteil keine Freude auf.
Zonierung: Zone 3/2/1
(41 Routen zwischen 6 und 11-)
Bilder: Ringlerwand, linker Bereich ganz rechts, rechter Bereich, rechter Nebenfels
Mächtige bis 25 m hohe fast überall leicht überhängende Wand mit exzellenten Routen. Leider ist es hier durch die nahe Straße meist sehr lärmintensiv, so dass Klettern an dieser Wand rasch in Stress ausarten kann.
Naturschutz: Während der Brutzeit aus Vogelschutzgründen gesperrt von 01.02.- bis 31.07
Zonierung: Zone 3/1
(43 Routen zwischen 5+ und 10)
Bilder: Püttlacher Wand, rechts, Mitte rechts, Mitte links
Etwas vernachlässigte 20 m hohe Wand die aber ebenfalls über einige wirklich interessante Klettereien verfügt, Sommerfels.
Zonierung: Zone 3/1
(9 Routen zwischen 6- und 9)
Bild: Piazwand
Kleingriffige und steile Wandkletterei, Sommerfels.
Zonierung: Zone 3/1
(8 Routen zwischen 4 und 9-)
Bild: Frankenjoggerturm
Kleingriffig, teils etwas splittrig präsentiert sich der Fels an diesem 20 m hohen Turm, Sommerfels.
Zonierung: Zone 3/1
(5 Routen zwischen 6+ und 9)
Bild: Teufelskrallenturm
Auch der Püttlachkamin steht mit seinen 17 m Wandhöhe etwas im Schatten der ihn umgebenden deutlich größeren Felsmassive, Sommerfels.
Zonierung: Zone 3/2/1
(17 Routen zwischen 3 und 9/9+)
Bilder: Püttlachkamin, Talseite rechts, Bergseite ganz rechts
Mächtige, und absolut senkrechte bis leicht überhängende 22 m hohe Wand die einige schwere Routen mit teils großartigen Linien beherbergt.
Zonierung: Zone 3/1
(17 Routen zwischen 6+ und 11-/11)
Bilder: Erinnerungswand
Mit maximal 17 m Wandhöhe etwas unscheinbare Wand, doch die Routen hier sind auch nicht schlecht. Teils löchrig, teils eher kleingriffig glatt präsentieren sich immerhin 21 Routen dem Felsenfreund.
Zonierung: Zone 3/1
(28 Routen zwischen 4- und 9/9+)
Bild: Weidener Wand
Mächtige 17 m hohe und fast überall kräftig überhängende Wand mit zahlreichen schweren und schwersten Routen versehen. Leider ist die Wand häufig und lange nass.
Zonierung: Zone 2
(37 Routen zwischen 6- und 11-)
Bilder: Trockauer Wand
Bis zu 20 m hoch präsentiert sich das Wahrzeichen des Zeltplatzes "Bärenschlucht". Jede Menge schwere und schwerste Klettereien sind hier beheimatet und bereits Top-Kletterer der ersten Sportkletterergeneration wie Wolfgang Güllich haben hier mit der mittlerweile legendären "Centre Court" ihre Spuren hinterlassen. Das Gestein reicht von kleingriffig, splittrig bis zu großgriffig löchrig aber meist enorm athletisch.
Zonierung: Zone 3/2/1
(79 Routen zwischen 6 und 11)
Bilder: Bärenschluchtwände, Sektor kleine Bärenschlucht, Sektor 2, Sektor 3, Sektor 5
15 m hoch und mit gerade mal 3 Touren versehen ist die Wand eher selten besucht. In Verbindung mit dem nahegelegenen Universum aber durchaus einen Besuch wert.
Zonierung: Zone 2
(3 Routen zwischen 7- und 8-/8)
Bild: Universum Nebenfels
Um diesen 15 m hohen Felsen gab es über Jahre hinweg immer wieder Sperrungsdiskussionen. Nicht zuletzt dadurch war die Wand lange Zeit ziemlich vernachlässigt. In letzter Zeit wurden jedoch einige alte Projekte geklettert und bei dieser Gelegenheit ist auch noch das ein oder andere Neue entstanden. Durch das mächtige Dach im mittleren Wandteil führt unter anderem eine Linie der Extraklasse. Viele Jahre lang war diese Route ein Projekt von Altmeister Milan Sykora die dieser schlussendlich trotz vielversprechender Versuche leider nicht selbst verwirklichen konnte. Markus Bock hat im Jahre 2012 die Linie schließlich befreit und mit "Roof Warrior" gibt es jetzt eine erstklassige Route im Grad 10+/11-.
Zonierung: Zone 2
(33 Routen zwischen 6 und 11-)
Bild: Universum
Kompakter, 12 m hoher Felsklotz mit markantem Dachriegel, gut gesichert, nur für ambitioniertere Kletterfreunde geeignet.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 8+ und 10-)
Bilder: Paralleluniversum
Nur gut 8 m hoch und mächtig überhängend.
Zonierung: Zone 2
(7 Routen zwischen 8/8+ und 10)
Bild: Kleine Pottensteiner Wand
Jede Menge interessante, meist gut gesicherte Routen ziehen sich durch die bis zu 15m hohe langezogene und sehr kompakte Wandflucht die im linken Teil auch mit einem mächtigen Dach aufwarten kann. Etwas störend ist bei entsprechender Windrichtung die im Talgrund gelegene Kläranlage von Pottenstein.
Zonierung: Zone 2
(28 Routen zwischen 4 und 9+)
Bilder: Schwarzes Riff
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